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Motivationsschreiben für ein Tourismus Studium

Alle Infos zu Sinn, Inhalt und Aufbau

Ein Motivationsschreiben wird verlangt. Warum? Das klären wir hier. Und geben dir gleich hilfreiche Tipps, wie du so ein Schreiben aufbaust und mit sinnvollen Inhalten füllst.

Was ist ein Motivationsschreiben?

Motivationsschreiben von Studienbewerbern werden vor allem von privaten Hochschulen verlangt, aber auch einige staatliche setzen auf die personalisierte Bewerbung, um die besten Kandidaten für eine begrenzte Anzahl von Studienplätzen auszuwählen.

Ein Motivationsschreiben kann deinen Bewerbungsunterlagen das i-Tüpfelchen aufsetzen oder etwaige schlechte Noten wieder "ausbügeln". In jedem Fall lohnt es sich, das Thema einmal näher zu betrachten.

Das steckt hinter einem Motivationsschreiben

Warum gerade ich?

Um diese Frage geht es im Motivationsschreiben. Hochschulen möchten ihre freien Plätze natürlich nur an Menschen vergeben, die hundertprozentig von der Sache überzeugt und perfekt dafür geeignet sind. Die Zahl der Studienabbrecher soll sich so weit wie möglich in Grenzen halten. Wer motiviert ist, bleibt weitaus eher dabei als jemand, der sich zum Beispiel nur für ein Studium entscheidet, weil die Eltern es wünschen.

Sich selbst präsentieren

In diesem Teil der Bewerbung geht es also darum, die eigenen Beweggründe zu erläutern. Zugleich ist das Motivationsschreiben eine sehr gute Möglichkeit, sich auf positive Weise in der Flut der eingehenden Bewerbungen hervorzuheben. Bereits vor einem persönlichen Vorstellungsgespräch kannst du dich mit all deinen Stärken präsentieren und durch sprachliche Gewandtheit überzeugen, vorausgesetzt, das Schreiben ist ansprechend verfasst ‒ mehr dazu gleich. Im Auswahlverfahren kann es dir den entscheidenden Vorsprung verschaffen, schließlich würde jeder bei zwei Bewerbern mit ansonsten vergleichbarer Qualifikation die Person bevorzugen, die ihre Ziele überzeugender vertritt.

Aussagekräftiger als ein Lebenslauf

Das Abschlusszeugnis informiert über schulische Leistungen, ein Lebenslauf listet die wesentlichen persönlichen Fakten auf. Die Motivation und Leidenschaft für den Tourismus kommt in einem ausführlicheren Schreiben zum Ausdruck. Es ergänzt die Zahlen und knappen Fakten der anderen Bewerbungsunterlagen also auf ideale Weise. So kannst du im Motivationsschreiben darauf hinweisen, dass du dich schon lange für die Reisebranche begeisterst.

Tipps für das Motivationsschreiben

Inhalte: Das sollte nicht fehlen

Wenn du ein Motivationsschreiben verfassen musst, solltest du dir dafür ausreichend Zeit nehmen und zunächst Notizen anfertigen. Beantworte dir selbst Fragen wie diese:

  • Warum möchte ich unbedingt Tourismusmanagement studieren?
  • Weshalb habe ich mich gerade für diesen Studiengang und diese Hochschule entschieden?
  • Der akademische Abschluss ist mir wichtig, weil … (warum keine Aus- und Weiterbildung?)
  • Welche meiner Fähigkeiten, Interessen und Vorerfahrungen sind relevant für dieses Studium?
  • Welche langfristigen Ziele möchte ich erreichen?

Falls dir kaum Begründungen einfallen oder du sehr lange überlegen musst, solltest du kritisch hinterfragen, ob ein Tourismus Studium das Richtige für dich ist. Wenn sich das Blatt schnell mit schlagkräftigen Argumenten füllt, wird dies deine Überzeugung noch mehr stärken. Das Ausformulieren des Motivationsschreibens fällt dann umso leichter. Die einzelnen Aspekte sind nun noch fester in deinem Bewusstsein verankert und werden auch im persönlichen Vorstellungsgespräch flüssiger von den Lippen gehen.

Diese Punkte solltest du auf jeden Fall beachten ...

Den Studiengang kennen

Viele Studiengänge heißen "Tourismusmanagement" – das bedeutet nicht, dass die Struktur stets die gleiche ist. Ganz im Gegenteil kann es erhebliche Unterschiede hinsichtlich Vertiefungsrichtungen, Praxisanteilen, Fremdsprachen usw. geben. Im Motivationsschreiben sollte deutlich werden, dass der Bewerber sich wirklich mit dem konkreten Studiengang auseinandergesetzt hat. Es wäre unpassend, etwas von den "Vorteilen eines kompletten Auslandssemesters" zu schreiben, wenn bei der betreffenden Hochschule nur ein mehrwöchiges Auslandspraktikum vorgesehen ist.

Die Branche kennen

Vergleichbares gilt für Branchenkenntnisse: Wer konkret weiß, was Arbeiten im Bereich Tourismus bedeutet, kann zusätzlich punkten. Falls du also die Realität der Branche bereits zum Beispiel durch passende Praktika und Nebenjobs kennengelernt hast, solltest du dies im Motivationsschreiben besonders betonen. Denke auch daran, dich gut über die Bildungseinrichtung zu informieren. Details wie Größe, Zahl der Studierenden, Referenzen, staatliche Anerkennung und Auslandskooperationen können zum Beispiel als Entscheidungskriterium genannt werden.

Das Schreiben formulieren

Auf der Basis dieser Notizen kann nun ein umfassendes Motivationsschreiben entstehen. Auf jeden Fall sollte es persönliche Interessen, Stärken und Ziele widerspiegeln, und zwar konkret auf den Studiengang bezogen. Du könntest diese drei Punkte beispielsweise durch Zwischenüberschriften gliedern. Grundsätzlich gibt es für die Ausgestaltung keine formalen Vorgaben, auf sprachliche Klarheit und Fehlerfreiheit solltest du jedoch unbedingt achten. Hinsichtlich der Länge gilt: Eine, höchstens zwei DIN A4-Seiten.

Individualität und Sprache

Im Motivationsschreiben sollte sich auch die eigene Persönlichkeit offenbaren. Das bedeutet: Standardtexte sind tunlichst zu vermeiden. Wer etwa von Internet-Beispielen abschreibt, läuft Gefahr, dass es viele so machen. Das könnte bei der Durchsicht auffallen. Und: Bei internationalen Studiengängen wird häufig ein "Letter of motivation" verlangt, also ein englischsprachiges Motivationsschreiben.

Beispiel für ein Motivationsschreiben

Jetzt haben wir viel zum Motivationsschreiben erklärt und beschrieben. Zur Verdeutlichung haben wir aber auch ein Beispiel erstellt:

zum Beispiel Motivationsschreiben

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